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Webring Schweizer Armee
  Programm der Infanterie Offiziersschule 4/97
 

Was tun Aspiranten einer Offiziersschule? Wie zeigt sich die Ausbildung, die nach wie vor die längste und anforderungsreichste Ausbildung ist, die man dem Milizkader vermittelt, die gleichzeitig eine vorzügliche Quelle von Bekanntschaften, Erziehung und Kameradschaft ist?

Um diese Fragen genau beantworten zu können, muss man eine solche Schule selber absolviert haben. Im Rahmen eines Beispiels laden wir Sie darum ein, die Zusammenfassung der Infanterie Offiziersschule Sommer 1997 von Chamblon zu lesen. Oberst i Gst Henri Monod, seines Zeichen Kommandant dieser Schule, hat in verbindlicher Weise die Veröffentlichung dieser Zeilen gutgeheissen.

Diese Zusammenfassung ist natürlich bei weitem nicht erschöpfend: einerseits war das Programm der vier Schulklassen nicht in allen Punkten identisch, nur schon wegen den Spezialisierungswochen, die sich in das offizielle Programm drängten; andererseits werden hier unvorhergesehene Aktivitäten, sowie die Durchhalteübung nicht näher beschrieben, um die Überraschungseffekte, die für eine gute militärische Ausbildung unerlässlich sind, zu bewahren.


Lt Ludovic Monnerat & Lt Christian Theler


  Wochen: 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17

  1. Woche (23.06.97 - 28.06.97)
  Betr. Schrift: Jeder Punkt bedeutet Arbeitsschluss (Essen oder Nacht), jeder Strichpunkt Wechsel der Tätigkeit.

  Montag Eintritt in den Dienst, Korpsvisite, Fahnenaufzug, Nationalhymne; Fassung des Korpsmaterial, mit Pistole und Velo. Theorie über die Ziele der OS und den Dienstbetrieb; Zimmerordnung erstellen von 2300 bis 0200.
  Dienstag Normale Tagwache: 0545. Eintritts-Fitcheck, 12-Minuten Lauf im Regen, anschliessend theoretische Tests: Grundschulung, Kartenlesen, Dienstreglement, SiVo Stgw + HG. verschiedene Theorien; Zimmerordnung von 2330 bis 0200.
  Mittwoch 15 km Lauf in 104 min., mit TAZ, KS, GT, Rucksack und Stgw. Theorie über das Dienstreglement 95, Test ÜL HG. Fak Nachtessen.
  Donnerstag Verschiebung nach Bretonnières. Biwak-Ausbildung, Abkochen und Fahrzeugkontrollen. Heimweg: 23 km per Velo; Retablierung, grossartiges Buffet.
  Freitag Pistolen-NGST-Ausbildung; Schiesslehre. Ausbildung ÜL HG + LN1; Zugschule.
  Samstag Bildung des Ballkomitees; Theorie SchuKo.


  2. Woche (30.06.97 - 05.07.97)

  Montag Zugschule, Schiesslehre, erstes Pistolenschiessen. Taktik: Basis.
  Dienstag Gespräch mit dem SchuKo, Vorbereitung HG Test, ÜL HG Test. Übung RECTA, Orientierung im Gelände, Befehlsgebung; Ende gegen 2300.
  Mittwoch Zugschule, verschiedene Theorie. AC Ausbildung. Fak Nachtessen
  Donnerstag HG Test, Schiesslehre, Zugschule. Methodik: Zugführerrapport und BUL 97.
  Freitag Zugschule, Ausbildung SiVo HG, 6 cm Werfer, MG. LN1 HG; Demonstration der Inf Waffen: Mw 8,1 und 12. Übung RECTA bis.
  Samstag Theorie SchuKo; Urlaub.


  3. Woche (07.07.97 - 12.07.97)

  Montag Theorie Sport; Besuch des Direktors des BA für Kampftruppen, Div Weber. Sprengausbildung. Verfassung einer Dienstanmeldung.
  Dienstag Übung ARTEMIS: CNK-420, drei Kampf-Detachemente; 20 km per Velo bis zum Wald von Suchy. Einwandfreies Biwak, Abkochen. Nacht mit Wache.
  Mittwoch Tagwache um 0445. 15 km zu Fuss zur Kaserne zurück; Retablierung. Sport, Circuit Training; Zugschule, Mat Bereitstellung, OST Theorie. Fak Nachtessen.
  Donnerstag Verschiebung mit Duro nach Bretonnières; Wurf EU HG 85 und HG 85, anschliessend LN2. Übermittlungsausbildung, SE-125, Funkdrill. Verschiedene Theorien.
  Freitag Vorbereitung des SIM-Puchs und SIM PzF-Ausbildung. Zugschule, Erstellung der Packung zur Dislokation; Zweite Demonstration der Inf Waffen: PAL, unter sinntflutartigem Regen. Theorie Sport, anschliessend Packungs- und Mat-Verlad; Ende um 2240.
  Samstag Modulprüfung 1, mit Reglementen; Urlaub.


  4. Woche (14.07.97 - 19.07.97)

  Montag Tagwache um 0500. Verschiebung nach Walenstadt. Einräumen der Mat Lager, Zimmerordnung. Verschiedene Theorien.
  Dienstag Auf Paschga, LN2 mit EU HG 85 in erhöhtem Tempo. NGST Stgw Übung; Schiessen auf mobile Ziele (Stgw und MG), Nachtschiessen. Übung RITORNO: Heimweg mit 2 Fahrzeugen in Panne und 2 Verletzten; Zu regnerisch um sich in der Zees fortzubewegen.
  Mittwoch Sprengausbildung in St. Luzisteig: Holz, Steine und Metall; normale, Hohl-, geballte und improvisierte Ladungen. Fak Nachtessen.
  Donnerstag Tagwache um 0445: Verschiebung zum Hallenbad in Näfels, 400 m Schwimmtest. Rückkehr nach Paschga, LN2 HG. LN6 PzF, Übungsleiter. Ab 1915 Ausgang.
  Freitag NGST Pistolen Ausbildung in strömendem Regen; Sport, Organisation eines Unihockey Turniers. Gefechtsschiessen (Sperre) auf Paschga. Übung TAUPE, Orientierungslauf (13 km).
  Samstag Theorie SchuKo über die Führung; Urlaub.


  5. Woche (21.07.97 - 26.07.97)

  Montag Theorie über Schiessunfälle ; Sport: Lauf entlang dem See, Stafettenlauf und Spiele; Zugschule. NGST Pistolenausbildung unter strömendem Regen. Theorie SchuKo über Führung und Presse; Ausgang ab 2145.
  Dienstag Training für das Pistolen-Wettschiessen; Sport: Fussballturnier. Theorie des Versuchstabes von Walenstadt: Multimedia-Show, Vorausschau und neue Waffen; Schiessdemonstration auf Paschga: Streuung, Kerngarbe mit ZF Stgw und MG. Übung VERS CHINOIS: 12 km in 2 Std infiltrieren ohne Karte, anschliessend Neusammlung. Zurück im Bett: 0340.
  Mittwoch Zugschule; Schiessdemonstration auf Paschga: Gefahrenzone und Flugbahn. LN1, 2, 4, 5 PzF, Rückkehr zur Kaserne im Laufschritt. Fak Nachtessen.
  Donnerstag Sprengausbildung in St. Luzisteig: Holz und Steine, anschliessend Sprengrohr. Theorie Sport: Ernährung; Theorie bei Div Weber: Entwicklung der Armee, neue Ausrüstung, Antworten auf von Aspiranten vorbereitete Fragen. Schwimmen im Walensee.
  Freitag Paschga, schiessen auf fahrende Ziele, Feuerarten; Mat Kontrolle. Schiessdemonstration auf Paschga: Schiessen und Explosion von Dragon, Hohlladungspat PzF, Mw 8,1 cm, Panzerabwehrmine 60, Richtladung leicht 96, Sprengrohr, HG 85, MG 12,7 63/94, Splitterwirkung, Schutz der automatischen Scheiben und psychologische Wirkung des Feuers. Abend zur Vorbereitung des ÜLHG-Test zur Verfügung.
  Samstag Test ÜL HG 85; Urlaub.


  6. Woche (28.07.97 - 02.08.97)

  Montag Vorbereitung für Inspektion SchuKo in St. Luzisteig: Gruppen Gefechtsübung mit EU HG 85, zwei Stgw-Drillpisten - eine davon mit SM. Inspektion erfüllt, Rückverschiebung nach Walenstadt. Ausgang ab 2000.
  Dienstag Wiederholung der LN4 und 5 auf Paschga, anschliessend U Pat-Schiessen aus einem Haus der Häuserkampfanlage. Verschiebung nach St. Luzisteig: Vorbereitung für Übung HO CHI MINH: Handstreich auf fünf Häuser mit EU HG, Sprengladungen, U Pat und MG Feuerunterstützung in zwei Kampfdetachementen, einmal Trockendurchgang einmal scharf. Übungsbeginn um 2130: Verschiebung im LKW nach Landquart, Infiltration von mehr als 15 km mit Waffen und Munition gemäss OST, ohne Karte aber mit zwei Führern; Überquerung eines Flusses in einer Autobrücke; Ankunft am Ziel um 0530, nach 7 Stunden Fussmarsch.
  Mittwoch Handstreich des Detachement 2 um 0700: 27 EU HG, 4 kg Sprengstoff, 2 U Pat, 3000 Schuss Stgw Mun (40 pro Asp.) et 1000 MG; löbliche Kritik vom SchuKo; Rückverschiebung zur Kaserne auf 10DM. Befohlene Ruhe von 4 h. Erstellung der Packung und des Mat für die Rückkehr nach Chamblon, Verlad.
  Donnerstag Rückverschiebung nach Chamblon. Retablierung, Zimmerordnung. Fak Nachtessen.
  Freitag Urlaub.


  7. Woche (04.08.97 - 09.08.97)

  Montag NGST Pistolen Ausbildung; Nahkampf (1): Einführung, Geschichte, empfindliche Körperstellen; Zugschule und Ausbildung SIM Stgw (Schiedsrichterpistole). Nahkampf (2): Grundstellung, Verschiebung und Rückwärtsfall. Video über Häuserkampf.
  Dienstag Zugschule; Verschiebung nach Le Day; Einrichten der automatischen Scheiben, anschliessend technische Einführung in den Häuserkampf: Betreten eines Hauses mittels einer Dreierpyramide, Balken und Hühnerleiter. Passieren von Fenstern, Türen und Strickleitern; Entschlussfassung: Handstreich auf ein Haus auf Stufe Zug. Übung mit SIM Ausrüstung; orkanartiges Gewitter; Rückkehr um 2350.
  Mittwoch Zugschule; Arbeitsvorbereitungen (Vorträge, Seminare) und Ausbildung im Schiesskino; Nahkampf (3): Ellenbogenschläge. Taktik (1): Führungsrhythmen, Entschlussfassungen für einen Warteraum. Fak Nachtessen.
  Donnerstag Zugschule; Zugführerrapport, Ausbildungsmethodik, Organisation eines Zugsarbeitsplatzes. Ausgang ab 1915.
  Freitag Seminararbeiten von Aspiranten; Mat Kontrolle, PD von Waffen und Fahrzeugen. Vortrag Dienstreglement; Demonstration Inf Waffen (3): Nachrichten, Übermittler und Aufklärer. Zeit zur freien Verfügung ab 2030.
  Samstag Theorie SchuKo, Seminare; Urlaub.


  8. Woche (11.08.97 - 16.08.97)

  Montag Theorie SchuKo, Seminare; Theorie über den Sozialdienst und Landschäden. Gefilmter Zugführerrapport, mit anschliessender Kritik; Nahkampf (4): Ellenbogenschläge und Fusstritte. Vorbereitung Demo Füs/Mitr.
  Dienstag Vortrag Dienstreglement, Nahkampf (5): Schläge mit Ellbogen, Knie und Schienbein, Verteidigung. Training für Wettschiessen Stgw und Pistole. Verschiebung in 10DM zum Start des 50 km Laufs bei Bulle; Marschstart um 2030.
  Mittwoch Ankunft gegen 0800. Befohlene Ruhe. Ausbildung im Präzisionsschiessen mit Pistole. Fak Nachtessen.
  Donnerstag Taktik (2): Verteidigung, Bedrohungen - Kampfpanzer, Artillerie Feuer, C-Einsatz -, Feindbild des mech. Gegners. Zugführerrapport. Test Spreng und Sprengrohr ÜL; Ausgang ab 2045.
  Freitag Zugschule; PD, Mat Kontrolle und Vorbereitungen für die Demo Füs/Mitr; Nahkampf (6): Wiederholung der Schläge. Demonstration Inf Waffen (5): Ter Füs, Verhältnismässigkeit, Hausdurchsuchung, Fahrzeugkontrolle. Theorie Frauen in der Armee.
  Samstag Theorie SchuKo; Urlaub.


  9. Woche (18.08.97 - 23.08.97)

  Montag NGST Pistolen Ausbildung: Manipulationen; Störungen etc. Begegnungsgefecht mit Stgw SIM Ausrüstung, Ausbildung als ÜL. Auftragsverteilung für die Schiessverlegung in Jaun, Videovorführung über Waldbrände durch Gefechtsschiessen verursacht.
  Dienstag ACSD Ausbildung durch Spezialisten aus Spiez. Erkundung im Jaungebiet: Besichtigung des Schiessplatzes und Übungsvorbereitungen. Klassennachtessen.
  Mittwoch Sport, erste von Aspiranten vorbereitete Lektionen, Training für die Sportauszeichnung; Vortrag Dienstreglement. Sportauszeichnungstest. Fak Nachtessen, anschliessend Abfahrt der mech. Inf Asp. für eine Spezialistenwoche in Bière.
  Donnerstag Willkommensheissung durch den SchuKo der mech. Inf Schulen, Oberst i Gst Chabloz, taktische Ausbildung auf Stufe Armeekorps im mech. Inf Bat; Übermittlungsausbildung: Funknetz, Instandstellung des Materials und praktisches Üben mit Schablone und Kodierung. Taktik: Entschlussfassung auf Karte auf Stufe Regiment, anschliessend Erkundung im Gelände; Entschlussfassung auf Stufe mech. Füs Bat.
  Freitag Besprechung der Absichten; Drill der Führungsaktivitäten, Einsatzdistanzen der Inf Waffen; ganzer Tag Entschlussfassungen im Gelände mit Krokis und Absichten auf Stufe Kp, dann PAL und mech. Füs: Vernichten im Vorgelände, sperren in der Tiefe und halten; Ende: 2200.
  Samstag Urlaub.


  10. Woche (25.08.97 - 30.08.97)

  Montag Zugführerrapport über die Grundausbildung am Radschützenpanzer 93: Einrichten des MG 12,7 mm 64/93, des internen Kommunikationsnetzes, des tragbaren SE-227, des Benzingenerators.Übermittlungsausbildung; Vorbereitung für die Ausbildung Warteraum im Gelände: Tarnung in drei Phasen; orkanartiges Gewitter, ausgiebiger PD des Panzers. Ausgang ab 1900.
  Dienstag Übung TOUR DE ROMANDIE, mit einem Ter Gren Mil Pol Zug als beübte Truppe; Verschiebung mit 7 Panzern, Route: Bière - Gare de Croy - Mont de Lussy - Lac Noir - Sugiez - Chamblon - Bière, was ungefähr 350 km ergibt. Zurück im Bett um 0020.
  Mittwoch Ausbildung mit Ter Gren im Warteraum, Tarnung und Verbindungen. Schlussrapport mit den Instruktoren der mech. Inf Schulen, anschliessend Verschiebung nach Jaun, wo die OS Kp sich bereits seit Montag befindet. Fak Nachtessen.
  Donnerstag Regen, eisiger Wind und Nebel, gescheiterter Besuch der politischen Sicherheitskommission des Nationalrates. Gefechtsübung mit Stgw SIM Ausrüstung, nicht weit entfernt vom Schiessplatz Oberi Bire: Handstreich auf ein Gebäude, das von einem gepanzerten Fahrzeug und einer Inf Gr beschützt wird; Besprechung und Rückverschiebung nach Jaun. Zeit zur Verfügung der Lektionsvorbereitungen.
  Freitag Vortrag Dienstreglement, Abschied von unserem Klassenlehrer; Sportlektion: Lauftraining, Vita Parcours im Regen. Taktik (3): Verteidigung, Feindbild, Panzerabwehr Hindernisse, Entschlussfassungen, Sperre mit einem Füs Zug. Theorie SchuKo, Seminare; Sporttheorie, Wiederholung der Prüfungsfragen für den theoretischen Sporttest.
  Samstag Urlaub.


  11. Woche (01.09.97 - 06.09.97)

  Montag Theorie SchuKo; Zugführerrapport über Begegnungsgefecht, anschliessend Übung mit SIM. Sport, 5 km Lauf; Nahkampf (7): Wiederholung von allen Schlägen. Entschlussfassung auf Stufe Kp im strömenden Regen: Sperre in der Tiefe auf der Achse Boltigen - Jaun.
  Dienstag Theorie SchuKo, Seminararbeit; Verschiebung der Kp nach Morges für den Besuch des Militärmuseums. Demonstration der Inf Waffen (7): Schiessen der Mw auf dem Waffenplatz Bière. Fak Nachtessen.
  Mittwoch Verschiebung nach Oberi Bire; Gefechtsschiessen: Begegnungsgefecht. Ebenso am Nachmittag; Ausbildung am 6 cm Werfer. Nachtschiessen: Überfall mit Beleuchtung durch die 6 cm Werfer und Feuerunterstützung; Nacht im Stall mit Wache ab 2310.
  Donnerstag Vorbereitung des Begegnungsgefechts für die Inspektion SchuKo; Inspektion, Übung erfüllt. Verschiebung nach Thun für einen Besuch der MLT RS: Schiessimulator der Panzer 68/88 und LEO, Ausbildung der Mech, Fahrsimulator LEO und das Panzermuseum. Abend: Grillfest; Nacht im Stall mit Wache.
  Freitag Besteigung des col du Loup, um den Sonnenaufgang über den umliegenden Gipfeln zu erleben; Erstellen der Ordnung auf dem Schiessplatz, Vorbereitung der Stgw SIM Ausrüstung. SIM- Gefechtsübung entlang der Strasse Jaun - Oberi Bire: ein Zug gegen 3 fingierte Feinde; Besprechung; Mat Kontrolle, Packungserstellung der Gebirgsspezialisten. Ausgang gegen 2030.
  Samstag Urlaub.


  12. Woche (08.09.97 - 13.09.97)

  Montag Abfahrt der Gebirgsspezialisten für ihren zweiwöchigen Aufenthalt in Andermatt; Sport: Fussball und Volleyball Turnier; Verschiebung nach Oberi Bire, Scheibenstellen. Gefechtsschiessen: Überfall. Gleiche Übung in der Nacht mit Beleuchtung durch 6 cm Werfer; Nacht im Stall mit Wache.
  Dienstag NGST Stgw-Drillpiste und NGST Pistolenschiessen im kompletten AC-Schutz. Gefechtsschiessen (ohne AC-Schutz): Feuer und Bewegung. Arbeitsschluss um 1830, Nacht im Stall mit Wache.
  Mittwoch Vorbereitung von geballten Ladungen; Gefechtsschiessen: Öffnen eines Hindernisses. Ein Teil der Scheiben wird eingesammelt, Verschiebung nach Jaun; Aufräumen und Kontrolle des Mat. Fak Nachtessen.
  Donnerstag Übung mit Stgw SIM Ausrüstung: Handstreich auf ein Funkfahrzeug entlang der Strasse zwischen Jaun und Oberi Bire, mit zwei Gruppen gegen 3 fingierte Feinde. Abgabe des Schiessplatzes Oberi Bire; Rückkehr nach Jaun; Vorbereitungen für die Dislokation, Mat Verlad. Ausgang ab 2000.
  Freitag Reinigung der Unterkunft; stufenweise Abfahrt nach Chamblon. Retablierung. Ausgang ab 2045.
  Samstag Urlaub.


  13. Woche (15.09.97 - 20.09.97)

  Montag Sport: Sprung über die fünf Elemente mit Rolle rückwärts; Vorbereitung von Zugführerrapporten nach der Mechanik des BUL. Zugführerrapport: Stellung halten; SIM Übung dazu mit einer Gruppe gegen fingierten Feind. Sport: Wiederholung der Lektion vom Morgen.
  Dienstag Verschiebung per Velo nach Vugelles; Übung Einnehmen eines gesicherten Haltes. Verschiebung bis zum Mun Mag entlang der Strasse Peney - Champvent; Wachausbildung gemäss BUL; Verschiebung bis zur Schutzanlage im Osten von Champvent; Entschlussfassung auf Stufe Ter Füs Zug: Bewachung eines Gebäudes. SIM Übung von 1700 bis 2100, mit 1 Gruppe und 2 fingierten Feinden; Rückkehr nach Chamblon. Arbeitsschluss: 2300.
  Mittwoch Zugschule; Zugführerrapport: Begegnungsgefecht mit Füs Zug; SIM Übung mit 1 Gruppe gegen fingierten Feind. Ausbildung für Prezisionsschiessen mit Pistole. Fak Nachtessen.
  Donnerstag Zugführerrapport: Passieren eines Dorfes mit einer Aufkl Gruppe; SIM-Übung mit 1 Gruppe und fingiertem Feind. Zugführerrapport: Überqueren einer Brücke mit Aufkl Gruppe; SIM-Übung mit 1 Gruppe und fingiertem Feind. Strafübung für 10 Aspiranten wegen ungenügender Zimmerordnung: Biwak mit kontrollierter Wache. Ausgang ab 1915 für den Rest der Kp
  Freitag Zugschule, Zugführerrapport: Überqueren einer Brücke mit Aufkl Gruppe; SIM-Übung mit 1 Gruppe und fingiertem Feind. Taktik (4): Angriff, Video über die Befehlsgebung, Entschlussfassung mit Geländemodell: Überfall mit einem Füs Zug auf einen feindlichen Posten mit 1 Kommandopanzer und 1 Kampfpanzer; Rückkehr der Gebirgsspezialisten. Mat Kontrolle.
  Samstag Theoretischer Sporttest; Urlaub.


  14. Woche (23.09.97 - 27.09.97)

  Dienstag Urlaubsende um 1330; Minenausbildung: Panzermine 88 und Richtladungen; Nahkampf (8): Wiederholung der Schläge, Befreiung des Handgelenks. Sport: Sprung über die 5 Elemente und Rolle rückwärts.
  Mittwoch Vorbereitung einer Gefechtsübung mit Stgw SIM: Überfall mit 1 Füs Gr und 2 fingierten Feinden. 5 min Vorträge für die Kp, Besprechung. Fak Nachtessen.
  Donnerstag Theorie SchuKo, Seminararbeit; Nahkampf (9): theoretische und praktische Gesamtwiederholung; Zeit zur freien Verfügung. Nahkampf-Test: Vollständiger Fitcheck, schriftliche Prüfung, praktischer Test - Vorzeigen der Bewegungsabläufe mit Erklärung; Taktik (4bis): Angriff, Video über die Befehlsgebung; Entschlussfassung: Hinterhalt mit einem Gren Zug und luftgelandeter Gren/PAL Gr. Anschliessend Befehlsgebung mit Geländemodell; Video über Luftlandungen.
  Freitag Ausbildung des Übersetzen mit M6 auf der Thielle. Theorie SchuKo, Seminararbeit; praktischer Sporttest: Koordinationslauf, Hindernislauf, Spielverhalten, Sprung über die 5 Elemente mit Rolle rückwärts. Wiederholung der theoretischen Sportprüfung, Modultest 2 (mit Reglementen).
  Samstag Vorstellung der Durchhalteübung - Übung "Cote 2002.3" - im Theoriesaal mit Videoausschnitten der Frühlings OS, Ausgangssituation, Zielsetzungen, Packungsbefehl. Urlaub.


  15. Woche (29.09.97 - 05.10.97)

  Montag - Sonntag Übung "Cote 2002.3". Standardpackung mit AC Vollschutz aber ohne Schlafsack. 150 km zu Fuss, 82 km per Velo, 80 km mit Fahrzeugen, 76 km mit anderen Mitteln. Überfall, Hinterhalt, Infiltrationen, Tragen von Verletzten, Sicherung von Bauwerken, Zusammenarbeit mit dem Grenzwacht- und Festungswachtkorps. Schlaf: 16h30 in fünf Nächten.


  16. Woche (06.10.97 - 11.10.97)

  Montag Ankunft vom 100 km Marsch von Les Enfer nach Chamblon an sechster Stelle von insgesamt 14 Gruppen, mit einer Zeit von 18h09 (Bisheriger Schulrekord wurde geschlagen in einer Zeit von 15h54 durch die Asp. Corelli, Flückiger, Huber, Theytaz und Zingg der Füs/Mitr Klasse 3). Befohlene Ruhe. Zeit zur freien Verfügung.
  Dienstag Besprechung der Durchhalteübung; Taktik (5): Vorbereitung der Schlussinspektion, Entschlussfassung mit Geländemodell: Sperre und Gegenangriff mit zwei Füs Zügen. Theorie über das IKRK; Ausbildung über die Ausbildungskontrolle. Gesangsprobe (1): Einüben der Nationalhymne in französisch und a capella.
  Mittwoch Theorie SchuKo; Inspektionsvorbereitung. Demonstration Inf Waffen (8): Die Panzerjäger; Warteraum, Tarnung, Schützenstellungen, Verschiebungen. Gemeinsames Nachtessen der Kl. 3 im hervorragenden Café de la Place à Montagny.
  Donnerstag Theorie SchuKo; Training für das Wettschiessen mit Stgw und Pistole. Ausbildung Mobilmachung: Funktionieren eines Mob Platzes und entsprechende Pflichten; Inspektionsvorbereitung. Theorie über die SOG; Gesangsprobe (2).
  Freitag Theorie SchuKo; Seminararbeit; Wettschiessen Stgw und Pistole (Schulrekord durch Asp. Jeanmonod mit 194 Pkt. geschlagen). Theorie über den Instruktorenberuf; Inspektionsvorbereitungen. Verschiebung der Kp zum Nacht-OL des Feldarmeekorps 1 in Fribourg; Strömender Dauerregen; Rückkehr gegen 0200.
  Samstag Urlaub.


  17. Woche (13.10.97 - 17.10.97)

  Montag Theorie SchuKo, letzte Seminararbeit. Taktik (6): Dem Maître de Tactique werden die Befehlsgebungen und die Geländemodelle für die Inspektion vorgestellt; Vorbereitung der anderen Arbeitsplätze für die Inspektion: Zugführerrapport über das Begegnungsgefecht. Gesangsprobe (3), Wiederholung der Beförderungszeremonie.
  Dienstag Schlussinspektion durch Brigadier Keller; Zugschule; Inspektion der Taktik. Inspektion des Zugführerrapports; Inspektionsbesprechung; oekumenischer Gottesdienst. Vorbereitung der Waffeninspektion. Zusätzliche Nachtübung für die nicht erfüllenden Gruppen der Durchhalteübung.
  Mittwoch Waffeninspektion, Vorbereitung WEMI und Rückgabe der Fahrzeuge. Wiederholung der Beförderungszeremonie.
  Donnerstag WEMI während einem Morgen. Vorbereitung des Gepäcks. Korpsvisite und Übergabe des Dolches auf dem Schloss Grandson; Traditionen und Emotionen.
  Freitag Verschiebung mit PKW nach Fribourg; Vorbereitung der Feierlichkeiten in der Aula magna der Universität. Beförderungszeremonie während 1h15 und offizielle Entlassung; Apero, anschliessend Abfahrt nach Bern ins Hotel Bellevue zum Offiziersball.

Offizieller Abschluss eines Abenteuers, das in unserem Innern noch lange andauern wird. Loyalität, Treue und Tradition: Wir wurden dessen würdig, da wir dies fest gewollt haben.





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